Waldarten-Informationssystem
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Das Waldzielartenkonzept

Artenförderung – ein Ziel der Gesamtkonzeption Waldnaturschutz

WaldzielartenIn den zehn Zielen der Gesamtkonzeption Waldnaturschutz von ForstBW ist neben mehreren Zielen zur Struktur- und Biotopförderung auch die Artenförderung im Wald verankert. Hierfür wurde ein Waldzielartenkonzept entwickelt, das über ausgewählte Zielarten ein effektives, an den Bedürfnissen bedrohter Arten orientiertes Waldlebensraummanagement im Staatswald von Baden-Württemberg ermöglicht. Für die Waldzielarten werden detaillierte Handlungsempfehlungen erarbeitet und den Waldbewirtschaftenden über das Waldarten-Informationssystem zur Verfügung gestellt.

Waldzielarten

Viele der im Wald vorkommenden Arten sind trotz bestehender Naturschutzkonzepte in ihrem Bestand gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Hierbei handelt es sich meist um Arten, die an Waldstrukturen gebunden sind, die im bewirtschafteten Wald unter den heutzutage vorherrschenden Waldbauverfahren unterrepräsentiert sind, wie beispielsweise dauerhaft lichte Bestände und größere Freiflächen, oder Strukturen der späten Alters- und Zerfallsphasen.

Aufgrund limitierter Ressourcen steht Artenförderung jedoch immer vor dem Problem, nicht alle gefährdeten Arten einer Region gleichermaßen berücksichtigen zu können. Daher bedarf es einer Auswahl an Arten, die aufgrund ihrer ökologischen Ansprüche stellvertretend für weitere Arten stehen und auf welche Schutzbemühungen sowie Monitoring fokussiert werden können. Diese Waldzielarten repräsentieren mit ihren Ansprüchen wesentliche Schlüsselstrukturen der landesweit vorkommenden Waldgesellschaften und Naturräume. Dabei wurden folgende Artengruppen berücksichtigt, die an Waldstrukturen auf unterschiedlichen räumlichen Maßstabsebenen, vom Einzelbaum bis zur Landschaftsebene, gebunden sind:

  • Säugetiere
  • Vögel
  • Amphibien
  • Reptilien
  • Tagfalter und Widderchen
  • Xylobionte Käfer
  • Gefäßpflanzen
  • Moose
  • Flechten
  • Großpilze

Die Auswahl erfolgte mit Hilfe systematischer Methoden sowie in Zusammenarbeit mit Artexperten. Ziel dabei war, mit möglichst wenigen, in ihren Ansprüchen komplementären Arten die unterschiedlichen Waldstrukturen und Waldgesellschaften Baden-Württembergs abzudecken und dabei bevorzugt Arten auszuwählen, die besonders sensitiv auf Lebensraumveränderungen reagieren.

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